Chronik
Wasserversorgung
1896
Erste Planung einer zentralen Wasserversorgung nach Beanstandungen der schlechten Wasserqualität durch die Münchner Gesundheitsbehörde. Die Vilsbiburger lehnen den Bau in einer Umfrage ab. Grund: Die Kosten.
1911
Bau von zwei Schachtbrunnen für eine zentrale Wasserversorgung.
1919 - Oktober 1920
Bau von 13,2 Kilometern gußeiserne Wasserleitungen mit Anschluss an die beiden Schachtbrunnen. Pumpen mit Elektromotoren füllen den 300 Kubikmeter-Hochbehälter hinter der Maria-Hilf-Kirche täglich neu.
Die hohe Inflation trägt dazu bei, dass die Gesamtbaukosten in Höhe von 1.006.232,96 Mark (Stand 30.04.1923) etwa dem Gegenwert eines Ochsen (Zitat Wasswerwart Hans Wurm) entsprechen. Der Teilemangel während der Zeit verlangsamt die Bauarbeiten. Ab dann: Schrittweiser Ausbau des Leitungsnetzes.
1940
Brunnen-Neubau Frauensattlinger Strasse / Eichenstrasse. Der Wasserverbrauch beträgt etwa 300 Kubikmeter pro Tag.
1946
Das Gesundheitsamt warnt vor der Weiternutzung der Schachtbrunnen. Der Nitratgehalt ist zu hoch. Hatte Vilsbiburg 1939 noch 3.728 Einwohner, waren 1946 bereits 5.226 Personen mit Wasser zu versorgen.
1947
Baubeginn Tiefbrunnen "Holzer-Kiesgrube". Heute: Standort KiTa St. Martin.
1949
Schließung der Schachtbrunnen. Pumpstation III wird in Betrieb genommen.
1950
Die maximale Fördermenge steigt auf 90 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Der Verbrauch liegt in diesem Jahr bei etwa 800 Kubikmetern pro Tag.
1958
Baubeginn der Vilsbiburger Ringleitung für die Wasserversorgung.
1961
Eine Bohrung in Achldorf erweist sich als Fehlschlag. Das Wasser enthält so viel Eisen und Mangan, dass die Aufbereitung nicht möglich ist.
1962
Baubeginn Hochbehälter am Zeilinger Berg.
1965 - 1970
Die Stadtwerke Vilsbiburg schließen die Anwesen der ehemaligen Gemeinde Seyboldsdorf an ihre zentrale Trinkwasser-Versorgung an. Die Zeit der Hausbrunnen geht zu Ende.
1970
Baubeginn von zwei Tiefbrunnen am Zeilinger Berg. Sie liefern bis heute Trinkwasser.
1975
Der Wasserzweckverband Binatal erhält Wasser aus Vilsbiburg.
1988
Bohrung zweier weiterer Tiefbrunnen (mit Wasseraufbereitungsanlage).
Ab 1992
Anschluss der Gemeinde Haarbach an die zentrale Wasserversorgung.
1993
Die Ausweisung des Baugebiets Grub erfordert den Bau eines Druckerhöhungspumpwerks.
Abwasser
1863
Die Entsorgung von Abwasser in der Vils hat den Fluss als Tränke für Nutzvieh unbrauchbar gemacht. Überlegungen, die Schwemm-Kanalisation durch unterirdische Rohre zu ersetzen.
1879
Erste Erwähnung von Teilen einer unterirdischen Kanalisation, um die Geruchsbelästigung zu mindern.
1908
Bau einer Kanalisation für die Bergstrasse. Regenwasser und Fäkalien werden ungefiltert in die Vils eingeleitet.
1924
Vorüberlegungen zum Bau einer Kläranlage.
1925/26
Einführung von Hauskläranlagen.
1926
Einführung von Kanalgebühren.
1928
Die Vilsbiburger wollen eine Kanalisation. Sie haben genug von Kellerüberflutungen und Gestank. Die Stadt beschließt: Marktplatz und Herrnfeldener Strasse bekommen eine unterirdische Kanalisation. Die Leitung in der Bergstrasse wird Richtung Krankenhaus verlängert.
ab 1928
Erweiterung des Kanalnetzes.
1951 - 53
Bau einer Kläranlage an der Vils.
1970
Neubau einer Kläranlage im Ortsteil Mühlen.